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Medientechnologe/-technologin Siebdruck
Für die Siebdruckauszubildenden bieten wir am Berufskolleg Kartäuserwall eine Bezirksfachklasse an.
Praktische Übungen und Projekte führen die Auszubildenden in der schuleigenen Siebdruckwerkstatt durch. Diese ist ausgestattet mit einem Halbautomaten im Format 50 cm x 70 cm, Geräten zur Druckformherstellung im konventionellen Bereich und einer Nasszelle für Entschichtung und Entwicklung. Gedruckt wird mit Siebdruckfarben auf Wasserbasis.
Ansprechpartnerin
Berufsbild
Siebdrucker:innen drucken Bilder, Schrift und grafische Formen auf schwer zu bedruckende Materialien. Im grafischen Bereich erstellen sie großformatige Plakate, insbesondere aber auch bedruckte Flächen aus Metall, Glas oder Kunststoff. In der Industrie bedrucken sie z.B. Leiterplatten oder CDs. Sie bereiten die Vorlagen ihrer Kundschaft am Bildschirm auf und übertragen diese fotomechanisch oder digital auf eine Druckvorlage. Außerdem stellen sie Siebdruckformen her und bereiten den Druckprozess vor. Sie mischen Farben, wählen die Bedruckstoffe aus und steuern anschließend die Produktion. Während des gesamten Verfahrens messen und prüfen sie Vorlagen und Druckergebnisse. Weiterhin gefragt sind gute Kenntnisse in der Weiterverarbeitung, wie Stanzen, Schneiden usw. Auch die Kundenberatung gehört zu ihren Aufgaben. Darüber hinaus pflegen und warten Siebdrucker:innen die Maschinen und Geräte und erledigen schriftliche Arbeiten wie die Auftragsannahme.
Studienfahrten
Der Bildungsgang Siebdruck organisiert jedes Jahr mit Hilfe von Zulieferern mehrere Studienfahrten. Das schließt eine zweittägige Schulung bei der Firma Kissel & Wolf, eine eintägige Schulung bei der Firma Marabu sowie Betriebsbesichtigungen bei Zulieferern und großen Siebdruckereien in der Umgebung von Köln mit ein.
Weiterbildung
Folgende Weiterbildungen werden angeboten:
- Fachschule für Druck- und Medientechnik
- Fortbildungskurse für Medienberufe
- Industriemeister Druck
- Handwerksmeister Siebdruck
- Studium zum Bachelor und Master
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://zfamedien.de/berufe/medientechnologe-siebdruck/
Voraussetzungen
Voraussetzungen
Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.
Im Ausbildungsbereich Industrie und Handel stellen die Betriebe vorwiegend angehende Siebdrucker:innen mit mittlerem Bildungsabschluss, im Ausbildungsbereich Handwerk vor allem mit Hauptschulabschluss ein. Etwa ein Siebtel aller Ausbildungsanfänger:innen im Ausbildungsbereich Industrie und Handel hatte eine Berufsfachschule besucht.
Von angehenden Siebdrucker:innen wird Interesse an Physik und Chemie, Kreativität, Geschicklichkeit, Flexibilität und Belastbarkeit erwartet. Sorgfältiges Arbeiten und räumliches Sehvermögen sind ebenfalls wichtige Voraussetzungen für diesen Beruf.
Inhalt
Ausbildungsdauer und Berufsabschluss
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Sie kann unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden. Eine Verkürzung ist nur nach Absprache mit den Betrieben möglich und sollte nur dann erfolgen, wenn abzusehen ist, dass der Berufsabschluss auch in der verkürzten Ausbildungszeit erreichen kann.
Ebenfalls sollte ein Vorgespräch mit den Lehrer:innen des Berufskollegs erfolgen. Nach dieser Zeit erlangt der/die Auszubildende bei Bestehen der Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer den Berufschulabschluss und den Facharbeiter:innen- bzw. den Gesellenbrief.
Unterrichtsfächer
Die nachfolgenden Informationen sind dem Rahmenlehrplan Siebdruckerin/Siebdrucker des Landes NRW entnommen.
Arbeitsorganisation
Das Fach Arbeitsorganisation betont die Bedeutung des planmäßigen Handelns beim Einsatz aller notwendigen Materialien und Geräte für die Druckproduktion unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Aspekte.
Dementsprechend stehen im ersten Ausbildungsjahr die Analyse von Betriebsstrukturen und von Vorgängen der Auftragsbearbeitung unter Beachtung von Kostengesichtspunkten und von Aspekten des Arbeitsschutzes im Mittelpunkt . Eingang in das erste Ausbildungsjahr finden außerdem noch die Analyse von Gestaltungsgrundsätzen und ihre Anwendung unter druckpraktikablen Gesichtspunkten .
Im zweiten Ausbildungsjahr werden betriebswirtschaftliche Arbeitsabläufe zur Produktherstellung teamorientiert geplant, organisiert und unter Anwendung geeigneter Kommunikationsformen und Kommunikationsmittel festgelegt. Die Belange des Arbeitsschutzes, der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes werden beachtet.
Auf diesen Grundlagen aufbauend wird im dritten Ausbildungsjahr die Druckproduktion für einen konkreten Druckauftrag geplant und vorbereitet. Ausgehend von der Analyse der Kundenwünsche hinsichtlich technischer Prozesszusammenhänge werden bei der Planung und Arbeitsvorbereitung der Druckproduktion der druckverfahrensspezifische Werkstoff-, Material- und Zeitbedarf bestimmt sowie geeignete Verfahrenswege und Materialflüsse festgelegt.
Ökologische und ökonomische Faktoren werden in die Planungsüberlegungen einbezogen.
Produktionsvorbereitung
Das Fach beinhaltet prozessvorbereitende Handlungsabläufe, die in der Druckvorstufe und in der Druckformherstellung analog und digital vollzogen werden.
Dabei geht es im ersten Ausbildungsjahr um den Erwerb von Kompetenzen im Bereich der Hard- und Softwarekonfigurationen sowie im Bereich der Datenorganisation.
Die im ersten Ausbildungsjahr erworbenen Grundkenntnisse der Datenorganisation und –verarbeitung werden im zweiten Ausbildungsjahr produkt- und auftragsbezogen angewendet, um Druckformen und andere druckvorbereitende Arbeiten zu realisieren. Insbesondere werden analoge und digitale Daten übernommen und auf ihre prozessbezogene Verwendbarkeit hin überprüft. Die zur Eingabe, Bearbeitung und Ausgabe benötigte Hard- und Software wird eingesetzt. Die Beurteilung eingesetzter manueller und elektronisch gesteuerter Montagetechniken, der Vergleich unterschiedlicher Methoden der Schablonenherstellung, ihr produktbezogener Einsatz und die Auswahl geeigneter Siebdruckgewebe und -rahmen bilden einen weiteren Schwerpunkt im zweiten Ausbildungsjahr. Das Bewerten von Farbvorlagen, das Nachmischen und die Kalkulation des Bedarfs sind ebenfalls der Produktionsvorbereitung zugeordnet und werden anwendungsorientiert durchgeführt. Darüber hinaus werden geeignete Bedruckstoffe unter Beachtung von Wechselwirkungen und von umwelt-und gesundheitsschonenden Maßnahmen ausgewählt und Maßnahmen zur Qualitätssicherung mit Hilfe geeigneter Mess- und Prüfverfahren durchgeführt.
Ein Aspekt des Unterrichtsfaches im dritten Ausbildungsjahr ist die selbständige und sachgerechte Aufbereitung der Daten (Datenerfassung, -sicherung und -bearbeitung), so dass die Druckformen nach Bewältigung der auftretenden Probleme digital ausgegeben und die Weiterverarbeitungsschritte bis zum Endprodukt durchgeführt werden können. Die weiteren Schritte zur Vorbereitung und Steuerung des Druckprozesses sind zu thematisieren, indem die bereitgestellten Materialien und die Eignung von Sieb- und Tampondruckformen beurteilt, Maschinensysteme auftragsbezogen ausgewählt sowie Prozessdaten erfasst und mit den Standardisierungsvorgaben abgestimmt werden.
Druckproduktion
Im Fach Druckproduktion gilt es insbesondere, die Komplexität von Printprodukten in ihrer Wechselwirkung von Druckform, Druckfarben und Bedruckstoffen zu erkennen, zu analysieren und bei der Zuordnung geeigneter Produktionssysteme zu berücksichtigen. Die produktionsgerechte Vorbereitung der Druckmaschinen und die Festlegung von qualitätssichernden Maßnahmen wird ebenfalls aufgegriffen.
Der Berufsfeldbreite entsprechend hat das erste Ausbildungsjahr die Planung der spezifischen Herstellungsschritte eines Medienproduktes zum Gegenstand. Nach den Möglichkeiten der Schule sind hierbei konkrete Fertigungsschritte auszuführen. In diesem Ausbildungsabschnitt steht der Kompetenzerwerb im Datenhandling, bei der Gestaltung und den Gesetzmäßigkeiten auf dem Gebiet der Farbwahrnehmung bzw. der Farbwiedergabe im Mittelpunkt.
Dabei sind die Kosten des Produktes zu berechnen, die für seine Realisation einsetzbaren Druckverfahren zu analysieren und die entsprechenden Werkstoffe und Materialien bereitzustellen.
Anschließend sind anwendbare Weiterverarbeitungstechniken für dieses Produkt auszuwählen.
Bei der Realisation der Auftragsplanung werden Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzvorschriften beachtet.
Die Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle eines Druckprozesses unter Berücksichtigung geeigneter Druckprinzipien, Druckmaschinen und Zusatzeinrichtungen und unter Beachtung von Arbeitssicherheitsvorschriften, ökonomischer und ökologischer Gesichtspunkte sowie möglicher Optimierungsansätze steht im Mittelpunkt des zweiten Ausbildungsjahres. Die Bewertung der Wechselwirkung zwischen Druckformen, Bedruckstoff, Druckfarbe und Hilfsstoffen sowie die Qualitätssicherung mit Hilfe geeigneter Mess- und Prüfsysteme bilden einen weiteren Schwerpunkt in diesem Ausbildungsabschnitt.
Die Analyse verschiedenartiger Bedruckstoffe, die Beurteilung ihrer Be- und Verdruckbarkeit im Sieb-, Tampon- und Digitaldruck sowie ihre Vorbereitung für den Druck stehen am Beginn des dritten Ausbildungsjahres. Der Einsatz geeigneter Spezialdruckmaschinen und Zusatzeinrichtungen, wobei bei der Überprüfung der Druckfarben auf Haftung und Weiterverarbeitungsfähigkeit einzugehen ist, schließt sich an diesen Ausbildungsabschnitt an.
Zusätzlich gehören ebenfalls zur Stundentafel diese Unterrichtsfächer
- Wirtschafts- und Betriebslehre
- Deutsch/Kommunikation
- Sport/Gesundheitsförderung
- Politik/Gesellschaftslehre
- Religionslehre